Hilfsangebot
Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“: Ein bundesweites Unterstützungsangebot
Die Ratsuchenden müssen ihren Namen nicht nennen, die Rufnummer ist nicht erkennbar, Telefonate werden nicht aufgezeichnet und die Anrufe erscheinen nicht auf der Telefonrechnung. Über 446.000 Beratungen wurden seit dem Start durchgeführt, darunter 248.000 für betroffene Frauen. Häusliche Gewalt war der häufigste Anlass.
Das Hilfetelefon unterstützt Frauen unabhängig von Herkunft, Religion oder sexueller Orientierung oder Identität. Die qualifizierten Beraterinnen leisten psychosoziale Erstberatung, Krisenintervention und vermitteln bei Bedarf an lokale Einrichtungen wie Frauenhäuser oder Fachberatungsstellen. Sie beraten zu allen Formen von Gewalt gegen Frauen insbesondere zu Themen wie Stalking, Zwangsheirat, digitale Gewalt, Frauenhandel, sexuelle Belästigung und Gewalt im Namen der „Ehre“. Auch spezielle Kontexte wie Gewalt in der Pflege oder im Rahmen von Prostitution werden thematisiert.
Als Ergänzung zum regionalen Unterstützungssystem für gewaltbetroffene Frauen, zu dem Frauenhäuser, Fachberatungs- und Interventionsstellen zählen, schließt das Hilfetelefon wichtige Beratungslücken. Es ermutigt Frauen, ihr Schweigen zu brechen, und gibt ihnen eine Perspektive auf ein gewaltfreies Leben. Es bietet Vertraulichkeit, barrierefreien Zugang, ständige Erreichbarkeit und mehrsprachige telefonische Beratung in 18 Fremdsprachen sowie Gebärdensprache. Die Internetseite ist barrierefrei und enthält Gebärdensprachvideos sowie Informationen in Leichter Sprache. Auch Angehörige, Freunde von Gewaltbetroffenen und Fachkräfte können sich an das Hilfetelefon wenden.
Weitere Informationen: www.hilfetelefon.de.