Gedenken

Gedenkstunde zur Reichspogromnacht am 9. November im Kulturhaus Synagoge


In Gudensberg lädt der Arbeitskreis Gedenkstunde 9. November auch in diesem Jahr zu einer Gedenkfeier am Abend des 9. November 2024 um 18:00 Uhr ins Kulturhaus Synagoge ein. Hier soll an die Schicksale und an das Leid der jüdischen Mitbürger Gudensbergs erinnert werden.

Für eine feierliche musikalische Begleitung sorgt Dr. Werner Seibel am Klavier. Im Mittelpunkt des Programms steht eine szenische Lesung, gestaltet von Dr. Dieter Vaupel und Alida Scheibli, die die bewegende Geschichte der Familie Adler aus dem Gudensberger Stadtteil Obervorschütz erzählt. Außerdem wird Hans-Peter Klein von den jüngsten Fortschritten im Projekt der Stolpersteine berichten, die an das Schicksal jüdischer Bürger der Stadt erinnern. Schülerinnen und Schüler der Dr. Georg-August-Zinn-Schule werden die Namen jener Menschen verlesen, die im Holocaust verfolgt, gefoltert und ermordet wurden.

Nach der Gedenkstunde sind die Besucher eingeladen, an einem halbstündigen Rundgang durch die Altstadt teilzunehmen. Hans-Peter Klein wird die Gruppe zu den Stolpersteinen führen und deren Hintergründe erläutern. Auch die Dauerausstellung „Zwischen Verdrängen und Erinnern“ ist bereits ab 17:00 Uhr im Kulturhaus Synagoge geöffnet und kann besichtigt werden.

Der Arbeitskreis hält mit dieser Veranstaltung nicht nur das Andenken an die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger wach, sondern setzt damit ein Zeichen gegen das Vergessen und für eine Erinnerungskultur, die mahnt und zur Wachsamkeit aufruft, insbesondere vor dem Hintergrund des immer weiter zunehmenden Antisemitismus in Deutschland und der Welt.