Geflüchtete

Container am F26 aufgestellt


„Vor dem Einzug soll es eine Besichtigung für die Anwohner der Fritzlarer und der Metzer Straße geben, bei der sich dann auch der Betreiber der Unterkunft vorstellt“, betont Bürgermeisterin Sina Massow.

Die Containeranlage wird mit einem Sichtschutz versehen.  Zudem wurde vertraglich geregelt, dass die Anlage vorzeitig abgebaut wird, wenn der Kreis diese nicht mehr für die Unterbringung von Geflüchteten benötigt.

Hintergrund

Nach wie vor ist Deutschland das Ziel einer großen Zahl von Menschen, die ihre Heimat verlassen, weil sie dort um Leben und Gesundheit fürchten müssen. Egal, ob es sich um Menschen handelt, die sich in einem Asylverfahren befinden, die vor einem Krieg geflohen sind oder die aus anderen Gründen Schutz benötigen; nach dem „Königsteiner Schlüssel“ sind die Bundesländer verpflichtet, die Geflüchteten nach einem Aufteilungsschlüssel aufzunehmen und unterzubringen. Die Länder verteilen diese Menschen wiederum auf die kreisfreien Städte und Landkreise in Relation zu deren Einwohnerzahl weiter. In der Folge versuchen die Landkreise, ihre zugehörigen Kommunen möglichst ausgewogen mit den ankommenden Menschen zu belegen.

Nachdem der bisherige Betreiber der Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Gudensberg mitgeteilt hatte, die Anlage nicht weiter betreiben zu wollen, schte der Schwalm-Eder-Kreis im vergangenen Jahr intensiv nach Möglichkeiten für die Unterbringung der Geflüchteten und prüfte verschiedene Ansätze. Da freie Wohnungen am Markt jedoch kaum verfügbar sind  und größere leerstehende Objekte mit Umbaupotenzial nicht gefunden werden konnten, entschied sich der Landkreis in Zusammenarbeit mit der Stadt Gudensberg für die Errichtung von Wohncontainern als Flüchtlingsunterkunft.

Zu den möglichen Standorten gab es im November eine Bürgerinformationsveranstaltung. Nach einer Sondersitzung der städtischen Gremien und der Prüfung weiterer Standorte entschied sich die Stadtverordnetenversammlung für das Gelände am F26. Gründe für diese Entscheidung waren unter anderem, dass das vorhandene Gebäude für Gemeinschaftsräume und Büroräume genutzt werden kann und die Nähe zum dort ansässigen Verein „Mach Mit“,  der sich intensiv um die Integration geflüchteter Menschen bemüht.