friedhof
40 Teilnehmer:innen bei erstem öffentlichen Friedhofsbegang
Auf dem Weg durch die Grabfelder sprachen Teilnehmer:innen mehrfach das Problem der Begehbarkeit an: Besonders die Rasenflächen im Bereich der Rasengräber sind sehr wellig und schwer für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zu begehen. Dies gelte auch für die steile Rampe am Eingang Holzweg, die mit Rollator oder Rollstuhl kaum bewältigt werden kann. Im Bereich der Grabfelder für Rasengräber links und rechts des Hauptweges fehle eine Erschließung durch einen geschotterten Weg. Zur sicheren Begehung des älteren Rasengrabfeldes könnten Schotterreste eines vormals bestehenden Weges aufgegriffen werden.
Nach Meinung einiger Teilnehmer:innen solle der Friedhof als Ort der Besinnung gestärkt werden: Es fehlen dazu Möglichkeiten des Verweilens und der Einkehr, beispielsweise durch gestalterisch erkennbare Stellen und Bänke. Auch würden sich mehr Bäume positiv auf die Aufenthaltsqualität auswirken. Später wurde die bekannt schwierige Parkplatzsituation angesprochen: Es gebe zu wenig Parkplätze, immer wieder komme es zu schwierigen Verkehrssituationen, eine Ausweisung von Behindertenparkplätzen sei notwendig.
Verbesserungsbedarf sahen die Teilnehmer:innen im Bereich der Mülldepots: Durch manch unachtsame Weise der Abfallentsorgung entstünde ein unansehnliches Bild, insbesondere in einem „wilden“ Bereich, wo entgegen der Regeln immer wieder Reste von Grabräumungen abgelagert werden. Ein gepflasterter Bereich vor den Abfallboxen könne helfen, ebenso evtl. ein zweiter Abfallbehälter weiter oben zwischen zwei großen Bäumen, um die Wege bei der Entsorgung zu verkürzen.
Gut kam die immer wieder aufgefrischte Friedhofshalle weg, zuletzt wurde die Beleuchtung erneuert, eine neue Haupttür eingebaut, das Vordach saniert und eine neue leistungsfähige Elektroheizung installiert, die allerdings nicht die vom Zuhause gewohnten heimeligen Raumtemperaturen erreichen kann.
Diese und zahlreiche weitere Wünsche erreichten beim Rundgang und abschließendem Verschnaufen in der Friedhofshalle die Vertreter:innen von Verwaltung und Bauhof. Sie treffen auch bei Bürgermeisterin Sina Best weitgehend auf Zustimmung. Die Rathauschefin möchte den Friedhof mit Hilfe der vorgetragenen Anregungen und im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel nach und nach als Parkanlage mit Verweilcharakter weiterentwickeln. Dies müsse schrittweise geschehen, da die Kommune den Friedhofsbetrieb aus allgemeinen Finanzmitteln bezuschusse. Die erhobenen Gebühren seien überwiegend nicht kostendeckend.