Energiemengenbilanz

Zahl der Photovoltaikanlagen wächst


Eine Energiemengenbilanzierung, die der Stadt Gudensberg von der EAM Netz GmbH vorgelegt
wurde, besagt aber, dass der Anteil in Gudensberg erzeugter erneuerbarer Energie zuletzt leicht
zurückging: Er betrug 2021 39,3 %, während er sich 2020 noch 42,3% des gesamten
Energieverbrauchs belief. Ursächlich dafür ist ein leichter Rückgang in der erzeugten Strommenge
durch PV aufgrund von natürlichen Effekten (hier: weniger Sonnenschein). Die einzige
Windenergieanlage im Stadtgebiet lieferte eine schwankende, zuletzt abnehmende Menge Strom.
Hingegen konnte die von der ebenfalls einzigen Biomasseanlage erzeugte Strommenge 2021
gegenüber dem Vorjahr fast vervierfacht werden. Das Ausbauziel des Bundes für das Jahr 2030 liegt
bei einem Anteil von 65% erneuerbarer Energie. Der Ausbau der erneuerbaren Energien darf also
auch in der Chattengaustadt nicht stocken. Die Bilanz zeigt weiterhin auf, dass 2021 durch
erneuerbare Energien in Gudensberg 5.105 to CO2 eingespart werden konnten.

Verbrauchsentwicklung

Auf der Abnahmeseite wurde ein leicht wachsender Strombedarf gemessen: 5481 Abnehmer
verbrauchten 2021 35,8 Mio. kWh, während der Verbrauch 2019 noch bei 35,1 kWh lag. Das stärkste
Wachstum verzeichneten dabei die privaten Haushalte: Von 12,7 Mio. kWh (2019) stieg der
Verbrauch auf 13,4 Mio. kWh. Bei der öffentlichen Straßenbeleuchtung hingegen konnte eingespart
werden: Durch eine kontinuierliche Modernisierung der Straßenlampen mit LED-Leuchtmitteln sank
der Bedarf von 249.000 kWh auf 214.000 kWh. Bei allen Zahlen sind Effekte durch die Corona-
Pandemie zu berücksichtigen.

Der öffentliche Sektor mit Verwaltung, sozialen Einrichtungen, Bauhof, Wasser- und Klärwerk
unternimmt Anstrengungen, um im Betrieb, bei Neubauten und Sanierungen Energie einzusparen. Im
Mittelpunkt stehen hier energetische Optimierungen, wie der gesunkene Verbrauch der
Straßenbeleuchtung belegt. Konkrete Handlungsempfehlungen zur Steigerung der Energieeffizienz
bei den kommunalen Liegenschaften erwartet die Stadtverwaltung durch die laufende
„Fokusberatung Klimaschutz".