pogromnacht
Gedenken bleibt notwendig
Eröffnet hatte Bürgermeisterin Sina Best die Veranstaltung mit einem kurzen Rückblick auf die während der diesjährigen Kasseler documenta laufende Antisemitismusdebatte. Einmal mehr habe die Debatte gezeigt, dass wir stets mit unserer Geschichte konfrontiert seien und das Gedenken an die schrecklichen Verbrechen von 1933 bis 1945 nicht enden dürfe. Im Kulturhaus Synagoge werde mit einer vor wenigen Wochen eröffneten neuen Dauerausstellung an die bis 1938 dort beheimatete jüdische Gemeinde erinnert und verdeutlicht, dass deren Mitglieder Teil der Stadtgemeinschaft waren, bevor sie von den Nazis ausgegrenzt und verfolgt wurden.
Dies unterstrich Dr. Dieter Vaupel für die AG Stolpersteine, mit deren Initiative bereits mehr als 50 Stolpersteine in Gudensberg verlegt werden konnten. In vielen Städten erinnern die Steine an die jüdischen Mitbürger und die Häuser, in denen sie lebten. Nach den musikalischen Beiträgen der Häuslers, zu denen traditionelles wie neueres Liedgut gehörte, entzündeten Schüler:innen der GAZ gemeinsam mit ihrer Lehrerin Martina Brunkow-Winterstein Kerzen für jedes Mitglied der früheren jüdischen Gemeinde. Mit einem jüdischen Totengebet endete die Gedenkstunde.