Gudensberg2030
Haus Pfarrgasse 3 in Gudensberg: Sanierung erhöht Wohnwert
„Die Balken des Nordgiebels waren schadhaft und mussten ausgetauscht werden“, sagt Micha Hinn, „außerdem wollten wir dort die beiden Fenster durch größere ersetzen, um mehr Licht ins Dachgeschoß zu bekommen.“ Da es sich bei diesem Fassadenteil um die Wetterseite handelt, ließen die Hinns die Wandfläche des Dachgeschosses durch Schieferschindeln schützen. Schließlich galt es noch, den Sandsteinsockel des Hauses so umzugestalten, dass Regenwasser abfließen kann und nicht mehr unter die Schwelle sickert, wo Balken Schaden nehmen könnten.
Im November des vergangenen Jahres konnte die Maßnahme abgeschlossen werden. 25 % der Sanierungskosten von rund 14.000 €, also rund 3.500 €, erhielten die Eigentümer über städtische Fördermittel zurück. Für Bürgermeisterin Sina Best ein gutes Beispiel, dass es sich auch bei kleineren Maßnahmen lohnt, eine Unterstützung zu beantragen.
„Das Haus ist ein Schmuckstück der Gudensberger Altstadt. Durch die Sanierung hat sich der Wohnwert verbessert und man merkt, dass sich Familie Hinn in ihrem Haus wohl fühlt.“
Die Rathauschefin hofft, dass weitere Bauherrn vom Förderprogramm Gebrauch machen, denn die Sanierung bestehender Gebäude halte Nachhaltigkeitserwägungen stand und könne den bestehenden Wohnungsmangel verringern.
Beratung und Förderung: „Lebendige Zentren“ und „Lebendiges Dorf“
Die Stadt Gudensberg fördert Investitionen an Häusern in der Altstadt und den Ortskernen der Stadtteile. Ziel ist, die Wohn- und Aufenthaltsqualität der jeweiligen Bereiche zu stärken, Leerstand und Verfall zu vermeiden. Für interessierte Gebäudeeigentümer gibt es eine kostenlose Beratung durch einen Architekten. Zielsetzung der Beratung ist, dem Hauseigentümer Ideen und Anregungen zu geben, was sie aus ihrem Haus machen können. Deshalb übernimmt die Stadt auch die Kosten für die erste Architektenberatung (max. 10 Stunden).
Für die Sanierungsmaßnahmen stehen zwei Förderprogramme zur Verfügung. Mit dem Programm „Lebendige Zentren“ werden Vorhaben in der Kernstadt gefördert. Das Programm „Lebendiges Dorf“ steht für die Stadtteile zur Verfügung. Bei beiden Programmen ist die Höhe des Zuschusses abhängig von den förderfähigen Baukosten und beträgt max. 20.000 €. Es gelten jeweils abgegrenzte Fördergebiete. Sind höhere Investitionen erforderlich, kann das in besonderen Fällen ebenfalls in den „Lebendigen Zentren“ gefördert werden.
Ansprechpartner sind:
- Programm „Lebendige Zentren“: Büro akp, Tel. 0561 7004868
- Programm „Lebendiges Dorf“: Stadtverwaltung, Ina Polter, Tel. 05603 933-121 (di/do) oder Katharina Wicke, Tel. 05603 933-147 (di/fr)
- Weitere Infos zu den Förderprogrammen